„Heimkehr zum Ich“
„Wir und die anderen“ ist das Thema der noch aktuellen Spielzeit 2019/20 des Salzburger Landestheaters. Nachdem diese coronabedingt Anfang April abgebrochen wurde und auch nicht mehr fortgesetzt wird, ruht das Theater. Hinter den Kulissen jedoch wird fleißig an der Planung der Spielzeit 2020/21 gearbeitet. Das Thema für 2020/21 lautet „Heimkehr zum Ich“. Im Mittelpunkt stehen dabei ProtagonistInnen, die plötzlich auf sich selbst zurückgeworfen sind. Dieses Thema wurde lange vor Ausbruch der Corona-Pandemie entworfen und erfährt durch die aktuelle Situation ungeahnte Aktualität.
In seinen vier künstlerischen Bereichen Oper, Musiktheater, Schauspiel und Ballett sind in der noch laufenden Spielzeit etliche Aufführungen gar nicht zur Premiere gekommen. Das wird nachgeholt. Zum Beispiel „Tanto… Tango!“ Erotik, Melancholie, Erregung, Leidenschaft. Kein anderer Tanz ist so sehr Lebensgefühl, kein anderer Tanz hat so von der Straße aus die Salons erobert, kein anderer lässt Frauen und Männer einander so auf Augenhöhe begegnen – ohne den Kampf zu leugnen, den seine TänzerInnen miteinander austragen.
Die Melancholie des Bandoneons
Die Tango-Balladen sind beherrscht von der ziehenden Melancholie des Bandoneons, ihre Texte erzählen von Einsamkeit, Begehren und den zahllosen Gründen des Lebens, verrückt zu werden.
Verrückt werden kann man in diesen Zeiten schon mal. Geschlossene Bars, Clubs und Restaurants, unüberwindbare Grenzen, ausgefallene Kulturveranstaltungen, soziale Abstinenz… Und so arbeitet auch das Salzburger Landestheater mit Hochdruck daran, den Spielplan für 2020/21 zu entwickeln. Dieser wird zum Beispiel „Der Schuh des Manitu“ von Michael Bully Herbig beinhalten. „Der Schuh des Manitu“ ist einer der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten und kommt als Musical, produziert vom Salzburger Landestheater in der Regie von Andreas Gergen, auf die Bühne. Die Premiere findet am Deutschen Theater München statt, ab Januar 2021 ist die Westernparodie am Salzburger Landestheater zu sehen.
Singende und tanzende Ordensschwestern stehen im Zentrum von Dan Goggins liebevoll gezeichnetem Musical „The Sound of Non(n)sens“, das die Erfolgsgeschichte der Nunsense-Musicals fortschreibt. Und die Erfolgsproduktion „The Rocky Horror Show“ bleibt auf vielfachen Wunsch weiterhin im Programm.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Wir dürfen also gespannt sein, wie der neue Spielplan genau aussehen wird und wie das Thema „Heimkehr zum Ich“ umgesetzt wird. Mit etlichen Aufführungen, die Corona uns erst mal genommen hat. Aber wie heißt es so schön: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und so freuen wir uns auf die neue Spielzeit 2020/21. Sobald die Planung abgeschlossen ist, wird gaysalzburg.at darüber berichten.