Marsha und Sylvia
Die Stonewall Riots genannten Unruhen in New York markierten 1969 den Beginn der modernen Schwulen- und Lesbenbewegung. Die viel zu wenig beachteten Heldinnen von Stonewall sind Marsha P. Johnson und Sylvia Rivera.
Martha P. Johnson war eine afro-amerikanische Transgenderfrau und LGBT-Aktivistin und machte sich vor allem stark für farbige Transmenschen. Johnson war 1969 zusammen mit Sylvia Rivera regelmäßiger Gast im Stonewall Inn. Sie waren unter den ersten, die sich am 28. Juni gegen die Razzia im Lokal Stonewall Inn wehrten.
Flasche gegen Schlagstock
Rivera soll eine Flasche nach einem Polizisten geworfen haben, nachdem sie von dessen Schlagstock getroffen worden sei. Dies war angeblich der Funke, der die Stonewall Riots genannten Unruhen auslöste, die den Beginn der modernen Schwulen- und Lesbenbewegung markieren. Marsha und Sylvia waren unter den ersten Protagonisten.
Heute, 55 Jahre später, werden in der Christopher Street keine Flaschen mehr geworfen. Aber Corona hatte der historisch so bedeutsamen Bar so zugesetzt, dass sie vor dem Konkurs stand. Das rief Tim Gill und Scott Miller auf den Plan. Der eine eine sehr reicher Macher der Schwulenbewegung in den USA, der andere amerikanischer Botschafter in der Schweiz.
Verbündete aus der ganzen Welt
Tim Gill und Scott Miller haben dem Stonewall Inn das Überleben gesichert. „Ein Ort, an dem LGBTQ-Menschen und Verbündete aus der ganzen Welt zusammenkommen und die Gleichberechtigung unterstützen.“ so Stacy Lentz, Mitinhaberin des Stonewall Inn und CEO der Stonewall Gives Back Initiative in ihrer Dankesrede am 14.04.2024 vor dem Stonewall Inn.
Die Lesben, Schwulen und Transmenschen der HOSI-Salzburg sind sich der Tradition bewusst, die Marsha und Sylvia begründet haben und feiern den Pride-Gedanken dieses Jahr mit dem Pridefestival vom 30. August bis 8. September, u.a. mit der großen CSD-Parade durch die Salzburger Innenstadt am 7. September.
Peter Goebel
Damals in New York
Roman Forisch, gebürtiger Salzburger und zertifizierter Austria Guide erzählt die Entstehungsgeschichte des Pride Boat der HOSI Salzburg, damals in New York. „Am 28. Juni 1969 frühmorgens um 1.20 Uhr wurde im Stonewall Inn in New York eine Polizeirazzia durchgeführt. Ziel waren die in der beliebten Szenebar um den Tod der […] [Weiterlesen]
Das wird das Pridefestival Salzburg 2024
„Be visible Schatzi“ wird auch in diesem Jahr das Motto des Pridefestivals Salzburg. „Es geht um die Sichtbarkeit der Community in der Stadt – aber auch darum dass die Partnerinnen und Partner aus Institutionen der Stadt sich mit uns zeigen“ so Conny Felice im Interview mit gaysalzburg.at in 2023. Vom 30.08. bis 8.09. feiert die Salzburger queere Community nun das dritte Pridefestival in Folge und erfüllt damit erneut den Anspruch dieses Mottos. [Weiterlesen]
Confessing Weakness
Die internationale Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg wurde 1953 von Oskar Kokoschka gegründet. Seit dem versammelt sie jedes Jahr im Sommer Kunstschaffende aus aller Welt zu Workshops. Dabei sind auch immer wieder queere Themen. Der Künstler Philipp Gufler zeigt seine Auseinandersetzung mit queerer Geschichte und Rollenzuschreibungen in der Galerie im Traklhaus. Zeitgleich mit der Finissage beginnt dann auch das Pridefestival Salzburg 2024. [Weiterlesen]