Schmutz und Schund im Museum der Moderne Salzburg

Schmutz und Schund

Hinweis: Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Ausstellung zu Groschenheften und den damit transportierten Gesellschaftsbildern aus der Zeit von Oskar Kokoschka und Käthe Kollwitz.

Wesentliche Veränderungen prägten die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert: das Aufkommen der Massenkultur, die Emanzipationsbestrebungen der Frauen, die Entdeckung der Jugend als gesellschaftlich relevante Gruppe und in der Folge der Kampf gegen „Schmutz und Schund“ in den populären Medien. Als „Schund“ bezeichnete man die sogenannten Groschenhefte, die in Geschäften nur unter der Ladentheke verkauft werden durften, als „Schmutz“ (vermeintlich) Pornografisches. Die Inhalte dieser billigen Heftchen kreisen um Verbrechen und Laster, um Schauergestalten, Monster und Dämonen − Motive, die sich auch in der bildenden Kunst wiederfinden. Oskar Kokoschka illustrierte 1913 „Die chinesische Mauer“, eine Erzählung von Karl Kraus, die auf einem wahren Verbrechen basiert, und Käthe Kollwitz lenkte ihren Blick auf die weiblichen Opfer. Neben bekannten Namen bietet die Sammlungsausstellung im Museum der Moderne Salzburg die Möglichkeit für Neu- bzw. Wiederentdeckungen, etwa von Walter Navratil, der dem berühmt-berüchtigten Gangsterboss Al Capone einen gleichnamigen Gemäldezyklus widmete.


Datum/Zeit
Sa, 11.6.22 - So, 11.9.22

Adresse
Museum der Moderne Salzburg
Mönchsberg 32
5020 Salzburg
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Veröffentlicht 22. Mai 2022Aktualisiert 8. August 2022
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