Salzburg lebt – auch in der Krise
Abgesagte Veranstaltungen, gespenstische Leere auf den Straßen, Salzburg befindet sich im Ausnahmezustand. Aber Salzburg lebt, auch und gerade in der Krise. Im Chinesischen bedeutet das Wort Krise einerseits Gefahr, andererseits auch Gelegenheit.
Aus der Not eine Tugend machen!
So haben inzwischen etliche Salzburger Institutionen und Einrichtungen die erste Schockstarre hinter sich gelassen, ergreifen die Gelegenheit und machen aus der Not eine Tugend. Sie verlagern ihre Aktivitäten ins Netz. Virtuelle Museumsrundgänge, Online-Konzerte, Lesungen, Workshops und vieles mehr bringt die Salzburger Kulturszene in die eigenen vier Wände des Users. Jetzt ist für viele genug Zeit, sich mit interessanten Themen und Geschichten aus der reichen Kulturlandschaft Salzburgs zu befassen. Und somit genügend Gründe zu finden, um dann nach der Krise Salzburg wieder live erleben zu können.
Findet der CSD statt?
Auch die Salzburger LGBTI-Szene ist im Hintergrund aktiv. Für etliche Veranstaltungen der nächsten Zeit, wie die Lange Nacht der Vielfalt oder das Pride Boat werden Ersatztermine gesucht. Gigi La Pajette, die Salzburger Dragqueen hat ihr Wirken kurzerhand auf Facebook verlegt und unterhält die Community mit Horoskopen, legt Karten und schaut in ihre Glaskugel. Vielleicht kann sie schon bald sehen, wann die für den 9. Mai geplante Lange Nacht der Vielfalt ersatzweise stattfinden wird und wann das Pride Boat auf dem Wolfgangsee ablegen wird? Und was aus dem CSD wird? Wann es wieder heißt: Salzburg lebt, live!
Es ist jetzt nicht die Zeit, Trübsal zu blasen und den Kopf in den Sand zu stecken – auch wenn die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen dieser Krise beängstigend sind. Sondern daran zu glauben, dass es auch ein Leben nach der Krise geben wird. Um dann mit umso mehr Lust auf Entdeckungstour in das schöne Salzburg zu reisen.